
Wie lange hält ein Reifen? Wie kann ich die Lebensdauer meiner Reifen verlängern? Und wann muss ich die Reifen austauschen? Mit diesen Fragen setzen sich Autofahrer immer wieder auseinander. Denn für Sicherheit und Fahrvergnügen, auch im Regen, sind intakte Reifen ein absolutes Muss. Glücklicherweise ist Reifen in Schuss zu halten gar nicht so schwierig. Lese hier die wichtigsten Tipps und Tricks.
Faustformel: Wie lange hält ein Reifen?
Es gibt keine gesetzliche Vorgabe, wie alt Autoreifen sein dürfen. Einzige Ausnahme: Reifen für Anhänger, die eine Sondergenehmigung für eine Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h haben, dürfen nicht älter als sechs Jahre sein. In allen anderen Fällen obliegt es den Autofahrern selbst zu entscheiden, wann die Reifen ihre Lebensdauer überschritten haben. Allerdings schreibt die Straßenverkehrsordnung ganz klar vor, dass das Auto mit seiner Ausrüstung zu jedem Zeitpunkt verkehrssicher sein muss. Und das umfasst eben auch die Reifen.
Es gibt einige Kriterien, anhand derer du beurteilen kannst, ob du deine Reifen noch nutzen kannst und wann du sie austauschen sollten.
Als Orientierungshilfe gilt das Folgende: di kannst mit vier gleichartigen Reifen fahren, von denen jeder eine Profiltiefe von mindestens 1,6 mm hat und nicht älter als zehn Jahre ist.
Bitte beachte: Das sichere Fahren bei Nässe und Schnee wird durch die Profiltiefe, das Profildesign und die Gummimischung der Lauffläche deiner Reifen beeinflusst. Auf nassen oder schneebedeckten Straßen nimmt die Bremsleistung mit geringer werdender Profiltiefe ab. Auf nasser Fahrbahn besteht bei abnehmender Profiltiefe zusätzlich ein erhöhtes Aquaplaningrisiko.
Prüfe daher regelmäßig deine Reifen, reduziere deine Geschwindigkeit auf nassen und verschneiten Straßen und denke daran, deine Reifen rechtzeitig zu ersetzen.

Gut zu wissen: Lebensdauer von Reifen

Das Alter der Reifen sagt viel über ihre Fahrtüchtigkeit aus. Und zwar auch ganz unabhängig von Fahrleistung und Verschleiß: Denn mit zunehmenden Jahren wird das Gummi der Pneus spröde, die Bremswege werden länger und die Traktion, die für besseres Vorankommen auf rutschigem Untergrund sorgt, verringert sich. Dabei sind ausreichende Bodenhaftung und Traktion insbesondere bei winterlichen Fahrten im Schnee oder auf nassen Straßen enorm wichtig.
Ein weiterer Aspekt ist die technische Weiterentwicklung. Je älter ein Reifen ist, desto weniger entspricht er den sich weiter entwickelnden Sicherheitsstandards.
Insofern gibt es zwar keine exakte gesetzliche Vorgabe, wie alt Autoreifen sein dürfen, aber eben doch sinnvolle Anhaltspunkte, an denen du dich orientieren kannst. Wichtig für dich zu wissen: Du kannst das Reifenalter anhand eines auf den Pneus aufgedruckten Codes selbst bestimmen. Wir informieren dich darüber, ab welchem Reifenalter du deine Pneus wechseln musst. Und noch ein Tipp für den Gebrauchtwagenkauf: Wer auf Nummer sicher gehen und später keine unangenehme Überraschung erleben will, lässt sich das Alter der Reifen beim Kauf bestätigen.
Das Reifenalter: Alte DOT-Nummern
Findest du nur drei Ziffern und ein kleines Dreieck auf der Reifenflanke, dann bedeuten auch hier die ersten beiden Ziffern die Kalenderwoche, die letzte Ziffer steht für den Zeitraum 1990 und 1999. Fehlt auch das Dreieck, stammt der Reifen noch aus den 80ern – spätestens dann solltest du dir schnellstmöglich neue Reifen kaufen.
Reifenverschleiß: Was ist zu tun?
Unabhängig vom Alter gibt es viele weitere Faktoren, die beeinflussen, wie lange Reifen halten. Eine Rolle spielen beispielsweise Bordsteinrempler, Witterungseinflüsse, eingefahrene Gegenstände oder auch falsche Fahrzeugeinstellungen. Als Autohalter kannst du selbst dafür sorgen, dass deine Reifen eine lange Lebensdauer haben. Kontrolliere daher regelmäßig die Laufflächen und die Seitenwände der Pneus.
Du kannst beispielsweise die Spureinstellung selbst testen, indem du auf einer möglichst ebenen und verkehrsarmen Straße bei einer Geschwindigkeit von rund 60 bis 80 km/h kurz die Hände vom Lenkrad nehmen: Zieht das Auto spürbar auf eine Seite, solltest du dies in einer Werkstatt prüfen und nachjustieren lassen.
Auch bei einer fehlerhaften Auswuchtung, einem zu niedrigen Luftdruck oder abgenutzten Stoßdämpfern können Sie entsprechende Gegenmaßnahmen einleiten. So erhöhst du die Lebensdauer deiner Reifen und beugst vor, einen Reifen frühzeitig ersetzen zu müssen.
Optimale Lagerung: So bewahrst du Reifen auf
Auch die Lagerung hat einen Einfluss darauf, wie lange ein Reifen hält. Schütze die Reifen vor UV-Licht, um eine vorzeitige Alterung zu verhindern. Lagere die Reifen möglichst auch in einem kühlen, dunklen und trockenen Raum.
Wichtig: Vermeide, dass die Reifen in Kontakt mit Lösungs- oder Schmiermitteln sowie Chemikalien kommen. Und lagere die Pneus nicht im gleichen Raum wie Geräte, die Ozon erzeugen (beispielsweise elektrische Generatoren oder Elektromotoren von Kompressoren). Denn Ozon schädigt auf Dauer die Gummimischung der Reifen. Steht kein geeigneter Raum zur Verfügung, kannst du die Reifen auch in einer Werkstatt einlagern lassen.
Lebensdauer der Reifen verlängern: Tipps im Überblick
Damit du lange etwas von deinen Reifen hast, haben wir dir hier noch einmal die wichtigsten Tipps und Tricks zusammengefasst:
- Du solltest mit vier gleichartigen Reifen fahren, von denen jeder eine Profiltiefe von mindestens 1,6 mm hat und nicht älter als zehn Jahre ist.
- Die Materialeigenschaften der Reifen verschlechtern sich mit zunehmendem Alter – und zwar auch unabhängig von der Fahrleistung oder möglichem Verschleiß.
- Der auf den Pneus eingedruckte DOT-Code verrät dir den Produktionszeitraum der Reifen und gibt einen Anhaltspunkt für den Reifentausch.
- Prüfe regelmäßig die Seitenwände und Laufflächen der Pneus auf Verschleiß.
- Achte auf eine optimale Lagerung der Reifen.
Wir wünschen dir eine gute und sichere Fahrt!
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